Bei Hexen, Magiern, Geisterscharen
Heijo Hopp – Die Scheib lud ein ins Spukschloss Heijola
 
Die Kleinsten des Vereins als „Die Schöne und das Biest“: Chiara Murlowski und Marc Müller

Christina Happe über Freud und Leid einer Urlaubsreise in Bella Italia und ihren Erfahrungen als Animateurin von Kleinkindern.

Die Geschichte von Dschingis Khan:
Fünfzehn Tänzerinnen in orientalischen Kostümen zum fetzigen Rhythmus des beliebten Schlagers.

Heijolas Bräute in Aktion: Die Garde der Heijo Hopp – Die Scheib umgarnt Graf Dracula

Perfekte und abwechslungsreiche Männerballett-Darbietung von den Betzebummler Humes.

Die Damen der Heijo Hopp bei ihrem schwungvollen Gardetanz

Trainerinnen und Trainer:
  • Sandra Murlowski (Kinderpaar Heijo Hopp, Garde Heijo Hopp, Schautanzgruppe Heijo Hopp)
  • Tanja Schmermer (JRK Showdancers Holz)
  • Uwe Ziegler (Betzebummler Humes)
  • Tina Günther (Majorettes Sulzbach)
  • Nadin Glessner (Blue Angels HKG Heusweiler)

Bereits Anfang Januar gab es bedingt durch die allzu frühe Session die erste Prunksitzung Neunkirchens zu sehen. Im Bürgerhaus lud die Karnevalsgesellschaft Heijo Hopp – Die Scheib ein. Unter dem diesjährigen Motto „Hexen, Magier, Geisterschar treffen sich bei Heijola“ war Gruseln und dennoch Feiern angesagt.


Erst seit 2006 Mitglied im NKA: „Heijo Hopp – Die Scheib“ veranstaltete seine diesjährige Prunksitzung im Neunkircher Bürgerhaus bereits am 5. Januar. Bedingt durch den Umstand, dass die diesjährige Fastnachtssession ganz besonders kurz ist und zumal der jüngste Verein des NKA den ersten möglichen Termin im Bürgerhaus wahrnimmt, waren die Gäste an diesem Abend gefordert, aus der eher getragenen Weihnachtsstimmung und der eventuell noch vorherrschenden Katerstimmung des Neujahrsfestes, auf das karnevalistische Feiern innerhalb kürzester Zeit umzustellen. So war es wohl zu erklären, dass das Bürgerhaus nicht so gut besetzt war, wie es wünschenswert gewesen wäre. Doch das sollte der Stimmung an diesem Abend keinen Abbruch tun. Unter dem Motto „Hexen, Magier, Geisterschar treffen sich bei Heijola“ wurde ein prächtiges Bühnenbild in Form einer Burg dieses Namens präsentiert. Ein passendes Thema, da die Austreibung des Winters mit all seinen Begleiterscheinungen und Schreckensgestalten der Ursprung der Fastnacht überhaupt ist. Alle 50 Mitglieder des Vereins haben zum Gelingen der Veranstaltung beigetragen und waren aktiv an dem Abendgeschehen beteiligt. Das berichtete stolz Melanie Siemann, zweite Vorsitzende der Heijo Hopp. Ebenso ist wissenswert, dass alle Gründungsmitglieder aus dem Jahr 2002 noch im Verein aktiv sind. Die erste Vorsitzende, gleichzeitig Elferratspräsidentin und Gründerin des Vereins Sandra Murlowski eröffnete den karnevalistischen Reigen. Sie begrüßte die Zuschauer als schaurige Vampir-Gräfin getreu nach dem Motto des Abends. Vor dem zu diesem Zeitpunkt noch leeren Schloss „Heijola“ folgte dann der erste Tanzteil: Die Schöne und das Biest, vorgetragen von den Kleinsten des Vereins Chiara Murlowski und Marc Müller, die sich zu den Takten des Musicals wie die Großen in Szene setzten. Danach wurde es bombastisch, und einer der Top-Acts des Abends betrat mit großem Getöse die Bühne und den Raum davor: die erste saarländische Guggemusik, die „Saarlight Gugga“ aus Sulzbach. Mit Sound und Rhythmus heizten diese den Zuschauern ein und imponierten mit farbenprächtigen Kostümen. Nach einer viertel Stunde Tamtam durfte man diese Gruppe zum Finale erneut für 20 Minuten erleben. Doch dazwischen galt es, die unterschiedlichsten Gäste und deren Darbietungen zu bewundern. Nach der Begrüßung der Ehrengäste und der Presse durch Sandra Murlowski, ergriff der Moderator des Abends das Wort: „Rudi“ Hans-Rudolf Schlachter, Mitglied des Elferrats.
Der Elferrat hatte sich kurz davor in seiner Burg Heijola niedergelassen. Furchteinflössende Vampire und Dämonen saßen auf den Balkonen der Burg und wirkten für den Rest des Abends aktiv am Bühnengeschehen mit. Den größten musikalischen Part hatte das Trio „Holzer Boy-Group“ von Hilaritas Holz, die mit berühmten Schlagern, Gassenhauern und Karnevalsliedern spätestens beim zweiten Auftritt die Zuschauer restlos animierten. Zahlreiche weitere Tanzgruppen gab es zu bewundern: „Die unglaublichen Schlosszwerge“, das Männerballett der Betzebummler Humes und deren wundersame Wandlung von einer Zwergengruppe zur Boyband a la Backstreet Boys und dann zu erotischen Tänzern mit dem Titel YMCA; die Story von Dschingis Kahn, dargeboten von den JRK-Showdancers, ebenfalls aus Holz in orientalischen Kostümen und fetzigem Rhythmus; der Tanz „Bollywood“ vom Verein HKG Heusweiler und dessen Tanzgruppe „Blue Angel“, wo indische Lieder in den typischen Kostümen und perfekten Bewegungen getanzt wurden. Und natürlich die vereinseigene Garde, die zuerst als solche in den Farben lila/weiß eine professionelle Darbietung mit ihrem Marschtanz bot und gegen Ende der Veranstaltung als Höhepunkt ­„Heijolas Bräute“ präsentierte: In gruseliger ­Atmos­phäre und Kostümen sah man einen schaurigen Tanz mit Graf Dracula im Mittelpunkt zu Liedern vom Musical „Tanz der Vampire“. Einen besonderen optischen Reiz boten die „Majorettes“ aus Sulzbach mit einem fantastischen Show-Tanz unter Verwendung phosphorisierender Stäbe auf stockdunkler Bühne. Sprachliche Darbietungen kamen von Irmgard und Marcus Heckmann vom Verein „Die Böllen Hülzweiler“, die im Kampf der Geschlechter den ewigen Wettstreit zwischen Mann und Frau fortführten und in perfekter Reimform zankten. Ähnliche Probleme hatte Friedel Wagner vom KKW Wellesweiler, der war „Änna mit em dicke Hals“ und berichtete über die liebe Last mit seiner Ehefrau. Ein ganz anderes Thema brachte eine junge Dame vom HGK Heusweiler namens Christina Happe, die 20 Minuten in Reimform und „freihändig“ von ihren schlimmen Erfahrungen vom Urlaub ohne Eltern in Bella Italia humorvoll berichtete. Das musikalische Rahmenprogramm bot die Hauskapelle Uwe Nagel, der im richtigen Moment die Gäste mit seinen Schlagern und Schunklern animierte. Natürlich durfte ein Auftritt des Neunkircher Prinzenpaares Sascha II. und Jenny I. nicht fehlen. Samt Fahrer, NKA-Präsident Karl Albert und ihrem Motto „Mit Blaulicht und Tatütata: Faasenacht beim NKA“ zogen sie im Schloss Heijola ein und wirkten beim Bühnengeschehen mit. Trotz geringer Besucherzahl eine rundum gelungene Karnevalsveranstaltung.

nb
Quelle: Stadtmagazin "es Heftche"

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